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5. April 2012 Gewonnen hat jetzt niemand Die schallende Ohrfeige des Bundesverwaltungsgerichts tut dem ehemaligen hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch leider nicht weh - obwohl erst der klare Wortbruch seiner Regierung das Verfahren notwendig gemacht hat. Kopfschmerzen macht das Urteil zum Nachtflugverbot dagegen vielen anderen Menschen, denn gewonnen hat niemand. Klar können sich die vom Fluglärm geplagten Anwohner jetzt auf mehr Ruhe in der Nacht freuen. Doch der Ärger rund um den Ausbau des Airports sorgt weiterhin für dicke Luft. Über dem Urteil schwebt wie eine Gewitterwolke ebenso die Sorge über seine langfristigen Auswirkungen. Für die Zukunft von Deutschlands größtem Flughafen sowie der Lufthansa und ihrer Fracht-Tochter Lufthansa Cargo ist das Nachtflugverbot eine gravierende Belastung im internationalen Wettbewerb. In anderen Ländern wird rund um die Uhr geflogen, und kaum jemand regt sich darüber auf. Deshalb ist es für diese Unternehmen nur ein schwacher Trost, wenn der Ausbau des Airports insgesamt nicht eingeschränkt worden ist. In der Luft hängt eine zentrale Frage. Will Deutschland konkurrenzfähige Großflughäfen? Falls ja, muss endlich ein breiter gesellschaftlicher Konsens gefunden werden, damit nicht bei jedem Ausbau oder Neubau die große Klagewelle rollt. Falls nicht, gehört das inklusive aller Konsequenzen klar ausgesprochen und umgesetzt. Ein bisschen freier internationaler Luftverkehr geht genau sowenig wie ein bisschen schwanger. |
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